Über mich

Ich bin Melanie, und ich habe im Juli 1982 das Licht dieser Welt erblickt.
Im Sternzeichen Löwen geborene, so sagt man, haben einen besonders stark ausgeprägten Willen.
Ganz ehrlich, keine Ahnung ob es wirklich so ist und ob es ausnahmslos auf jeden im Sternzeichen Löwen geborenen Menschen zutrifft,
aber ich hatte definitiv immer etwas in mir das mich niemals hat aufgeben lassen.

Meine ersten 11 Lebensjahre sollten sich als die bisher herausforderndsten überhaupt herausstellen.
Sie waren geprägt von Angst, Unterdrückung, Hilflosigkeit, Einsamkeit und seelischer sowie körperlicher Gewalt.
Mit 6 Jahren bin ich das erste Mal im Kinderheim gelandet.
Ich habe nur sehr wenige Erinnerungen an diese ersten Jahre, doch die wenigen die ich habe sind alles andere als schön und vermutlich auch eine Erklärung dafür, wieso ich nicht bei meiner Mutter bleiben konnte.
Mein Vater, tja keine Ahnung wann er uns verlassen hat und wieso, ich weiß nur er war nicht da und ist es bis heute nicht.
Nach einer kurzen „Verschnaufpause“ im Kinderheim, folgte ein neues vermeintliches Zuhause bei Pflegeeltern.
Leider stellte sich nach nur wenigen Wochen heraus,
dass mich auch hier kein geborgenes und behütetes Elternhaus erwarten wird.
Mein Pflegevater war unter der Woche immer auf Montage, kam also nur von Freitag bis Sonntag nach Hause.
An diesen Tagen hat er viel Zeit mit mir verbracht, sich bemüht ein Papa für mich zu sein.
Ich erinnere ihn bis heute als einen sehr liebevollen und warmherzigen Menschen.
Doch gab es hier auch noch einen 2. Teil, seine Frau und meine Pflegemutter.
Ich habe bis heute keine Idee davon was in ihr losgewesen sein muss und eigentlich spielt es auch keine Rolle.
Fakt ist, ich war schutzlos ihren unberechenbaren Stimmungsschwankungen ausgeliefert und sie ließ keine Gelegenheit aus, all ihren Ballast an mir abzuwerfen.
Noch heute trage ich Narben von ihr in meiner Seele und meinem Körper.
Ab irgend einem Punkt hielt ich es einfach nicht mehr aus und begann abzuhauen,
doch die herbei gerufene Polizei fand mich natürlich und brachte mich unverzüglich wieder zurück.
Ich vermute dass sie dann einfach die Nase voll hatten und mich nach 3 Jahren
mit den Worten „schwer erziehbar“ wieder in einem Kinderheim abgegeben haben.

Es mag suspekt klingen, doch das war die erste Zeit in der ich atmen
und so etwas wie Freiheit, Schutz und Geborgenheit spüren konnte.
Einfach Kind sein.
Ohne Sorgen.
Ohne Angst.

Dank all den wundervollen Menschen die in der Folge um mich herum waren,
war es mir möglich ein „normales“ Leben zu erschaffen.
Ich ging auf’s Gymnasium, machte eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau,
und startete ein paar Jahre später sogar noch einmal im PM Controlling neu durch.
Ich schlug mich halt so durch, wie jeder andere wohl auch.
Macht man ja so.

Das die Wunden aus meiner Kindheit, noch nicht geheilt waren,
merkte ich insbesondere in all meinen zwischenmenschlichen Beziehungen.
Doch wie tief diese Wunden sich wirklich in meinen Körper und meiner Seele eingebrannt hatten,
und das all das nach Jahrzehnten plötzlich hoch kommen könnte,
davon hatte ich keine Ahnung.
Bis zu diesem einen Tag vor fast 5 Jahren…
Seitdem habe ich unfassbar viel gelernt, verstanden und damit begonnen meine Wunden in die Heilung zu bringen.
Diesen, meinen bisherigen Weg und all die gesammelten Erfahrungen möchte ich gerne mit dir teilen.
Damit wir gemeinsam wachsen und diese Welt zu einem besseren Ort machen können.