
Ja! zu dir
Wenn wir also über Entwicklung sprechen,
ergibt sich das was es für uns zu tun gibt bereits aus dem Wort selber.
Also das loslassen, was in Wahrheit gar nicht zu uns gehört.
Doch um überhaupt herauszufinden was nicht zu uns gehört,
brauchen wir eine klare Vorstellung davon
Wer wir sind oder wer wir sein wollen.
Ein Gefühl dafür was uns gut tut, und was eben auch nicht.
Obwohl ich eigentlich immer schon ein ganz gutes Gefühl dafür hatte,
wer ich tief in mir drin wirklich bin und was mir wirklich gut tut,
bin ich immer wieder in Situationen gelandet, aus denen am Ende meistens, in irgend einer Art,
ein Drama entstanden ist.
Wieso?
Weil ich Sachen gemacht habe auf die ich, ganz ehrlich, eigentlich gar keine Lust hatte.
Ich habe mich mit Menschen umgeben, die mir entweder grundsätzlich nicht gut taten, oder einfach in dem Moment nicht.
Ich habe Jobs gemacht, die mich entweder gelangweilt oder in irgend eine Ecke gedrängt haben.
Ich habe Beziehungen geführt, die von vornherein überhaupt nicht dem entsprachen,
was ich mir für mich eigentlich gewünscht habe.
Genau genommen, habe ich mich immer und überall verbogen.
Genau genommen, war ich ständig damit beschäftigt es allen anderen Recht zu machen,
habe mich selber dabei aber völlig vergessen.
Genau genommen, habe ich zu allem Ja gesagt, nur nie, oder zumindest selten, zu mir selber.
Vielleicht erkennst du dich in diesen Zeilen wieder?
Vielleicht bist auch du den ganzen Tag damit beschäftigt es allen anderen Recht zu machen?
Hetzt von einem Ort zum anderen,
aber irgendwie immer der Zeit und vor allem Dir selber hinterher?
Ich muss meine Kinder versorgen,
Ich muss arbeiten,
Ich muss einkaufen,
Ich muss kochen,
Ich muss aufräumen und putzen,
Ich muss mich mit Freunden treffen,
Ich muss dies,
ich muss das,
ich muss jenes.
Dabei bemerken wir nicht einmal, dass wir vor lauter müssen,
fast in dem Sumpf an Aufgaben ertrinken.
Und uns selber die Luft zum atmen.
Doch ist das überhaupt wirklich wahr?
Müssen wir wirklich?
Und ja, vielleicht wirst du jetzt einwenden,
natürlich muss ich mich um meine Kinder kümmern, wer soll es denn sonst machen.
Und natürlich muss ich arbeiten, denn ich muss ja Geld zum Überleben verdienen.
Ja na klar, ich verstehe dich!
Sogar sehr gut!
Doch ist es nicht auch so, dass dieses müssen,
uns unsichtbare aber dennoch deutlich spürbare Fesseln anlegt?
Fesseln, die uns glauben lassen,
dass wir ernsthaft gefangen sind in diesem niemals enden wollenden Chaos?
Ich für mich, hatte schon sehr früh beschlossen, dass ich überhaupt gar nix muss.
Und dementsprechend war meine Antwort auf jedes Muss im außen
„Einen Scheiß muss ich, außer sterben“.
Ja zugegeben, mit verdammt viel Abwehr und einer ganzen Menge Wut im Bauch.
Denn eigentlich hatte ich schon lange die Nase voll davon, mir erzählen zu lassen was ich vermeintlich alles muss.
Und trotzdem habe ich mir selber innerlich Tag ein, Tag aus die Geschichte vom müssen erzählt.
Über viele Jahre, sogar Jahrzehnte hinweg.
Bis ich eines Tages da drüber gestolpert bin, und mich ernsthaft gefragt habe,
was ich denn eigentlich wirklich muss.
Nichts! lautete mein ganz persönliches Fazit, aber
eine ganze Menge.
Wow! Ein einziges Wort, mit so viel Kraft.
Von ganzem ❤️ lade ich dich dazu ein,
wann immer du dir die Geschichte des müssen erzählst,
halte kurz inne und tausche es aus gegen
Erlebe die Magie der Worte.
Die Kraft und die Leichtigkeit, die sich wie aus dem nichts offenbart
und für so viel Klarheit sorgen kann.
Vielleicht wirst du so viel Klarheit erlangen, dass du ein paar Dinge aus der Truhe
mit dem vielen müssen, loslassen kannst?
Vielleicht wirst du feststellen, dass es nicht nur nicht wahr ist,
es dir vielmehr auch nicht gut tut?
Vielleicht wirst du dich von nun an fragen, ob das was du gerade tust,
wirklich das ist was deinen Wünschen und Vorstellungen entspricht?
Und falls nicht, einfach auch einmal Nein sagen?
Ja! zu dem wer du wirklich bist.
Ja! zu dem wer du wirklich sein willst.
Endlich!
Nach vielleicht so langer Zeit!
Dies wäre jedenfalls der erste Schritt,
um wieder ein bisschen mehr zu dir zu kommen.
Doch sei dir bewusst!
Wenn du noch nie zuvor Ja! zu dir gesagt hast,
werden die Menschen, in deinem unmittelbaren Umfeld, reagieren.
Vielleicht werden sie an dir ziehen?
Vielleicht werden sie dich fragen ob du jetzt übergeschnappt bist?
Vielleicht wird es mehr Konfrontation geben, als jemals zuvor?
Wieso?
Weil wir alle in einem gewohnten System leben.
Alles ist fein harmonisch aufeinander abgestimmt, selbst dann wenn keine Harmonie erkennbar ist.
Bricht nun einer aus diesem vertrauten Umfeld aus, spüren es auch alle anderen die sich darin befinden.
Und sie werden vielleicht alles daran setzen dich darin festzuhalten.
Denn wenn sie dich nicht halten können, sind auch sie dazu gezwungen,
sich in irgend einer Art zu verändern.
Und ganz ehrlich, die allermeisten wollen doch lieber ihr Vertrautes Umfeld,
ihre vertrauten Abläufe und ihre immer gleichen Strukturen.
Es gibt ihnen Sicherheit.
Die, die wir uns letztlich doch alle so sehr wünschen.
Das kann anstrengend sein, da möchte ich dir nichts vormachen.
Aber wenn du dich wirklich für dich entscheidest,
wirst du dir selber Schritt für Schritt näher kommen.
